Schaust du Deinem Hund beim pinkeln zu?

Unsere Hunde sprechen mit uns, nur sehen wir es oftmals nicht

Heute früh, auf dem Spaziergang konnte ich einen älteren Rüden beobachten der sich zum „pinkeln“ hinhockte, da viel mir dieser Satz, aus einem Buch der Hundephysiotherapie, wieder ein:

 „Schaust du deinen Hund wirklich an und siehst was er dir sagt?“

Ja, sicher schau ich da mal hin! Aber siehst du auch richtig hin? Wie dein Hund sein „Bein hebt“ oder die Hündin sich „hockt“,  kann dir sagen wie es ihm geht.

Eine Hündin geht in die „Hocke“ dazu werden Knie und Hüfte gebeugt und der Rücken leicht getreckt. Regelmäßig sehe ich aber auch Hündinnen, die ihr Bein heben und ja, meine alte Hündin hat das auch gemacht und ich habe es gesehen aber nicht wirklich darauf geachtet. Die ist  Dominat, das ist eine Rüdin etc. alles gut möglich und vielleicht hat sie es sich auch „einfach“ nur angewöhnt und fand es bequem J   ODER  hatte Sie Schmerzen/ Probleme mit den Hüften, Knien oder Rücken? Nicht alle Hunde zeigen Ihre Schmerzen!

Würde meine Hündin dieses Verhalten heute zeigen, würde ich genauer hinschauen, wie reagiert, sie wenn ich sie streichele: zucken die Muskeln, schleckt sie sich über die Schnauze, blickt sie mich kurz an, zuckt mit den Ohren wenn ich sie an einer bestimmten Körperstelle berühre. Das sind nur einige Beschwichtigungssignale die der Hund zeigen kann.

Alle Rüden urinieren als Welpe und Junghund wie eine Hündin. Sie müssen erst die Muskelkraft, die Koordination und Körperbalance entwickeln, um ihr Bein zu heben. Dein Rüde sollte beide Beine heben können. Achte einmal darauf ob er dazu in der Lage ist, natürlich nicht gleichzeitig J. Hebt er z.B. immer nur das linke Bein? Das kann eine Angewohnheit sein, hat er „immer so“ gemacht oder er hat nicht genug Kraft und Stabilität in der Hinterhand? Hat er Schmerzen im Hüft- oder Kniegelenk, plagen ihn Rückenschmerzen? Hockt er sich hin um eben diese Schmerzen zu vermeiden?

Sei  aufmerksam, gerade wenn Dein Hund sich immer „normal“ Verhalten hat.  

Wenn Ihr Hund „anders“ uriniert weil er, zu wenig Balance, Kraft und Stabilität besitzt, Probleme mit den Gelenken, Schmerzen hat wird die Belastung  auf  die Vorderhand verlagert.  Auf Dauer entsteht eine Überbelastung.

Unsere Hunde können leider nicht mit uns reden!
Und manchmal, tun Sie es doch und wir verstehen sie einfach nicht!

Durch frühzeitige Übungen können Kraft, Koordination und  Balance gestärkt werden.